Die Schienen des Krieges. Eine Eisenbahninitiative der Union zur Verteidigung der Ukraine

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The Lithuania Tribune, July 26, 2022

Die ukrainischen Behörden haben vor kurzem einen Aufruf zu Vorschlägen veröffentlicht, die die Verbesserung der Verteidigungsfähigkeit des Landes zum Gegenstand haben. Hier wäre ein Vorschlag, von dem wir glauben, dass er dazu beitragen könnte, sowohl die unmittelbare als auch die längerfristige Verteidigung des Landes zu stärken. Und darüber hinaus könnte er zur Integration der Ukraine in den Europäischen Wirtschaftsraum beitragen.

Hintergrund der Idee ist die Feststellung, dass beim Nachschub der Armee der Russischen Föderation, ebenso wie bereits beim Nachschub der sowjetischen Armee, der Schienentransport im Zentrum steht. Um es der russischen Armee zu erschweren, das ukrainische Eisenbahnnetz für den Transport von Menschen, Ausrüstung und Munition zu nutzen, zielt der Vorschlag folglich darauf ab, entlang der Grenzen der Ukraine zu Russland und Weißrussland logistische „Umschlagspunkte“ einzurichten, die die Transportkette unterbrechen. 1 Lire la suite

Notes:

  1. Estland, Lettland und Litauen stehen vor demselben Problem.

The rails of war: An EU railway initiative for the defence of Ukraine

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The Lithuania Tribune, July 26, 2022

The Ukrainian authorities recently launched a call for proposals to improve the country’s defence capabilities. Here is one that we believe could help strengthen both the immediate and longer-term defence of the Ukraine. And, beyond that, it could help Ukraine’s integration into the European economic area.

The idea stems from the fact that the logistics of the Russian Federation’s army are organised around rail transport, as was the case for the Soviet army. The proposal is therefore to create “break points” along Ukraine’s borders with Russia and Belarus to help prevent the Russian army from using the Ukrainian rail network to transport men, equipment and munitions. 1 Lire la suite

Notes:

  1. Estonia, Latvia and Lithuania face the same problem.

Europäische Union : Dreizehn leere Stühle für die Ukraine

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Ein Vorschlag gegen den deutsch-französischen Boykott des Beitritts der Ukraine zur Europäischen Union

Deutschland und Frankreich lehnen es weiterhin ab, der Ukraine den Status eines EU-Kandidatenlandes zu gewähren. Da diese Position durch keine ernsthaften politischen Argumente gestützt wird, sollten die EU-Mitgliedstaaten, die dafür sind, die Strategie des « leeren Stuhls » von Charles de Gaulle übernehmen und nicht an den Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs teilnehmen.

VoxEurop, 15 Juni 2022

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European Union: thirteen empty chairs for Ukraine

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A proposal against the Franco-German boycott of Ukraine’s accession to the European Union

Germany and France continue to oppose granting EU candidate country status to Ukraine. Since this position is not supported by any serious political arguments, the EU Member States in favour should adopt Charles de Gaulle’s ’empty chair’ strategy and not participate in the summits of the Heads of State and Government.

The Lithuania Tribune, June 7, 2022, VoxEurop, June 14, 2022

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Vom deutsch-französischen Motor zu einem germano-französischen “Kondominium” über die EU

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Eine kurze Chronik zur Entstehung von Vichy-Europa

Vox Europ, 20. April 2022 The Lithuania Tribune, April 5, 2022

Nach den ruhmreichen Zeiten der deutsch-französischen Freundschaft unter Giscard und Schmidt und ihrer bereits etwas zweifelhafteren Wiederauflage unter Kohl und Mitterrand – letzterer eher durch die Ereignisse getrieben – kam der Motor zum Stehen. Die Vereinbarung zwischen Schröder und Chirac über die Deckelung der Agrarausgaben im Oktober 2022 ist das erste öffentliche Anzeichen dafür. Doch die Vorzeichen für diese deutsche Kehrtwende, diesen Übergang zur preußischen Zeit, diese Niederlage der Befürworter eines europäischen Deutschlands hatten sich im Laufe des vorausgegangenen Jahrzehnts gehäuft. Präsident Mitterrand liess die Frage von Bundeskanzler Kohl nach einer möglichen Vergemeinschaftung der französischen nuklearen Abschreckung unbeantwortet. 1994 reagierte die französische Politik nicht auf den Vorschlag der beiden CDU-Leitfiguren Wolfgang Schäuble und Karl Lamers, ein „Kerneuropa“ zu schaffen. Im Jahr 2000 schwieg Frankreich beharrlich zum Vorschlag des deutschen Außenministers Joschka Fischer, einen europäischen Bundesstaat zu gründen, obwohl dieser Vorschlag im Januar 2001 von Bundeskanzler Schröder öffentlich unterstützt wurde. Lire la suite